Gemeinsam kämpfen! – Die Frauenrevolution in Rojava mit den feministischen Kämpfen in Europa verbinden

Auftaktveranstaltung der Kampagne "Gemeinsam kämpfen! Für
Selbstbestimmung & Demokratische Autonomie"

Gemeinsam kämpfen! - Die Frauenrevolution in Rojava mit den
feministischen Kämpfen in Europa verbinden

Ein neues Jahr hat begonnen - die weltweite Lage ist jedoch gleich
geblieben. Das kapitalistische Patriarchat hat die Welt in eine schier
ausweglose Lage gebracht: Kriege und die Ausbeutung der Natur haben
Lebensräume zerstört und Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
Faschistische und rechte Kräfte sind weltweit im Aufschwung. Auch in der
BRD verbreiten sich ihre Ideologien. Fester Bestandteil sind dabei immer
sexistische Geschlechterrollen und reaktionäre Familienbilder. Angriffe
auf Frauen und Menschen, die sich nicht in das zweiteilige
Geschlechtersystem einordnen können, nehmen zu.
Insgesamt können wir eine Zuspitzung der gesellschaftlichen Verhältnisse
beobachten: Arbeitsverhältnisse werden immer prekärer, die Mieten
steigen ins Unbezahlbare, Migrant*innen sind rassistischen Angriffen
ausgesetzt... Das patriarchal-kapitalistische System versucht uns mit
allen Mitteln voneinander zu spalten und uns gegeneinander in Konkurrenz
zu setzen.
Die Notwendigkeit von Widerstand und feministischer Organisierung ist
aufgrund der sich zuspitzenden rechten und patriarchalen Verhältnisse
mehr als gegeben.  An vielen Orten der Welt formiert sich feministischer
Widerstand als Alternative zum kapitalistischen Patriarchat. Die
zapatistische Bewegung, die kurdische Frauenbewegung, starke
feministische Bewegungen in Argentinien, Indien und der Türkei sind
einige von vielen Kämpfen, die hoffnungsgebend sind und dem
kapitalistischen System Alternativen entgegensetzen. Basisdemokratie,
Autonomie und Selbstbestimmung sind dabei keine Utopien, sondern
konkrete emanzipatorische Konzepte und Ziele, die die Grundlage für
gesellschaftlichen und revolutionären Wandel darstellen.

Als Feminist*innen sehen wir vor allem die Revolution in Rojava als
Lichtblick am Horizont, da dort eine konkrete feministische Praxis der
Kern im Aufbau einer selbstverwalteten Gesellschaft ist. Wir sind
beeindruckt von der Stärke der kurdischen Frauenbewegung und fragen uns,
wie wir unsere Kämpfe hier mit der Revolution in Rojava in Verbindung
setzen können.

Dazu laden wir euch am 1.2.2018 um 19.30 Uhr zur Infoveranstaltung in
die GWA St.Pauli ein, wo wir uns näher mit der kurdischen Frauenbewegung
beschäftigen wollen. Wir stellen die aktuelle politische Lage, das
Konzept des demokratischen Konföderalismus und die Bezugnahme auf die
Revolution in Rojava aus feministischer Perspektive dar. Außerdem ist
eine Freundin des kurdischen Frauenrats Rojbîn zu Gast und wird ihre
Arbeiten, sowie die Organisierung des Frauenrates vorstellen. Ab 18 Uhr
gibt es Essen gegen Spende, ab 19.30 beginnt die Veranstaltung.

Diese Veranstaltung soll der Beginn eines gemeinsamen
Diskussionsprozesses sein. Wir wollen in den kommenden Monaten im Rahmen
der Kampagne gemeinsam feministische Perspektiven für hier entwickeln.

Die Veranstaltung ist ausschließlich für Frauen, Lesben, Trans* &
Intersex-Personen geöffnet

Zur Kampagne:
Die bundesweite feministische Kampagne „Gemeinsam Kämpfen – für
Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie“ ist am 25. November 2017,
dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, gestartet und hat zum
Ziel die Revolution in Rojava explizit als feministische Revolution
bekannter zu machen und die Analysen der kurdischen Frauenbewegung mit
den feministischen Kämpfen in Europa zu verbinden.
Weitere Infos findet ihr unter: http://gemeinsamkaempfen.blogsport.eu/
und bei Twitter: @femKampagne, #gemeinsamkämpfen oder kontaktiert uns
gerne unter: gemeinsamkaempfenhh@riseup.net
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